Richtfest an der Regelschule Schleiz

26. April 2024 - Erweiterungsbau für 4,8 Millionen Euro erhöht Raumangebot und Unterrichtsqualität der größten Regelschule des Saale-Orla-Kreises

So wie es gute Tradition ist, schlug Landrat Christian Herrgott als Bauherr im Beisein von Zimmerer Uwe Umdatsch, der zuvor den Richtspruch vortrug, den letzten Nagel ins Gebälk.So wie es gute Tradition ist, schlug Landrat Christian Herrgott als Bauherr im Beisein von Zimmerer Uwe Umdatsch, der zuvor den Richtspruch vortrug, den letzten Nagel ins Gebälk.

Schleiz. Mit seinem Eindruck dürfte Bernd Wandsleb nicht allein gewesen sein: Anlässlich des Richtfests am Erweiterungsbaus der Regelschule „Johann Wolfgang von Goethe“ in Schleiz hielt der Architekt aus Neustadt an der Orla fest, dass die Grundsteinlegung doch gefühlt erst drei Tage her gewesen sei. Und nun feierte er gemeinsam mit vielen weiteren Beteiligten schon die Fertigstellung des Rohbaus samt Dachstuhl.

In der Tat kann sich der Baufortschritt des Schul-Erweiterungsbaus nicht nur sehen lassen; er ist aufgrund der Lage direkt an der Bundesstraße für Autofahrer und Passanten auch gut zu beobachten. Tatsächlich begannen die Arbeiten am Gebäude erst im Oktober so richtig. Seither nahm das Gebäude, das künftig unter anderen eine Aula/Mensa sowie drei multifunktionale Klassenräume beherbergen wird, zügig und planmäßig Gestalt an – und das während der nicht gerade baufreundlichen Wintermonate.

Etwas Besonderes für Schulbauten im Saale-Orla-Kreis ist der gut sichtbare Holzbau-Anteil. So wurde Anfang April mit den Zimmer- und Holzbauarbeiten einschließlich der Holzwände im Obergeschoss begonnen. Die ersten Dachbinder wurden am 10. April montiert. Und nun, kaum zwei Wochen später, war der Richtbaum geschmückt und es konnte das Richtfest gefeiert werden.

Das nahm Landrat Christian Herrgott zum Anlass, an die „etwas längere Historie“ des Projekts zu erinnern. Angefangen von zahlreichen Diskussionen im Kreistag und anderen Gremien über den Abriss des ehemaligen Katasteramtes durch die Stadt Schleiz bis hin zu den Baukostensteigerungen der vergangenen Jahre gab es viele Hürden zu nehmen. „Nun aber sind wir drauf und dran ein sehr gutes Projekt abzuschließen, um den Campus an der Goetheschule abzurunden. Es ist zugleich ein ideales Beispiel dafür, dass man nicht immer alles neu bauen muss, wenn man stattdessen Altes und Neues so vorteilhaft verbinden kann“, so der Landrat.

Als stellvertretende Schulleiterin betonte Ute Emde, dass es bei dem Erweiterungsbau nicht nur darum gehe, zusätzliche Räume zu bekommen. Mindestens genauso stehe im Fokus, mit Hilfe der multifunktionalen Klassenräume hochwertigen und modernen Unterricht durchführen zu können. In diesem Zusammenhang erwähnte sie, dass die Räume zum Teil auch anderen Schulen zur Verfügung gestellt werden sollen.

Die nächsten Schritte am Bau sind das Dachdecken – es wird ein Ziegeldach in Grau mit Photovoltaik-Elementen –, der Einbau der Fenster und der Beginn des Innenausbaus. Die Anlagen für Elektro, Heizung, Lüftung, Sanitär werden installiert, Trockenbauarbeiten folgen.

Als Architekten haben Bernd und Carola Wandsleb aus Neustadt an der Orla mit ihrem Konzept überzeugt und den Auftrag erhalten. So wie das Architekturbüro hat die meisten ein Großteil der Firmen, die bei diesem Schulbauprojekt im Einsatz sind, ihren Sitz im Saale-Orla-Kreis sowie in benachbarten Regionen, informiert Marian Seidel, der Projektverantwortliche im Landratsamt des Saale-Orla-Kreises.

Für den Erweiterungsbau sind Kosten in Höhe von 4.835.000 Euro im Haushalt eingestellt. Der Saale-Orla-Kreis als staatlicher Schulträger erhält dafür Zuwendungen in Höhe von zwei Millionen Euro im Rahmen des Schulinvestitionsprogrammes. Diese wurden 2020 beim Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft beantragt und Ende 2021 gewährt. 2022 konnten die Planungen konkret werden.

Ab Jahresbeginn 2025 sollen die neuen Räumlichkeiten der größten Regelschule des Saale-Orla-Kreises, die aufgrund der Schülerzahl sprichwörtlich aus allen Nähten zu platzen drohte, zur Verfügung stehen. Die Außenanlagen sollen in den folgenden Monaten bis Mitte 2025 fertig gestellt werden.


Pressesprecher
Alexander Hebenstreit